Das Herausarbeiten von Erstellungsprinzipien, Auswahlkriterien von Lexik und Muster der Wörterbuchartikeln, basierend auf Erfahrungen ausländischen und lettischen Dialektologen und Lexikographen; das Verdeutlichen der Eigenart der Rucavaer Mundart und der sprachlichen, aus der Blickrichtung der Herkunft und der Wortbildung. Die Ergebnisse aus dem untersuchten Material spiegeln die Situation einer lettischen Mundart - der Rucavaer Mundart - im 20. und 21. Jh. wider. In der Arbeit erworbenen Resultate und Erkenntnisse sind in der lettischen bzw. baltischen Sprachwissenschaft und Kulturgeschichte anwendbar. Die Promotionsarbeit gibt einen Einblick in einen Bereich der Lexikographie - die dialektale Lexikographie. Das zusammengefasste Material der Rucavaer Mundart vervollständigt den lettischen Wortschatz mit neuen Eintragungen von Lexemen, es ist sowohl für weitere Forschungen, als auch für die Erstellung des vereinten Mundartwörterbuches Latviešu izlokšņu vārdnīca z. B. für Ergänzungen und genauere Angaben von Stichwörtern, Bedeutungs-erläuterungen, illustrativen Beispielen, Orten des Eintrags anwendbar. Das beschriebene Material der dialektalen Lexik lässt die Mundart von Rucava in ihrer Entwicklung und im Kontext verwandten und Nachbarsprachen (kurisch, litauisch, germanisch, slawisch) betrachten. Aus der Sicht der kulturhistorischen Erbe erläutert das in der Promotionsarbeit festgehaltene und analysierte Material von landschaftlichen Wörtern die dem Gebiet typischen Bräuche und Sitten, Lebensweise, Gewerbe, Lebensanschauung u. a. In der Promotionsarbeit verfasste praktische Grundlage für das Rucavaer Mundartwörterbuch - die Grundhinweise für die Erstellung des Wörterbuches und die Mustern von Wörterbuchartikeln - können als Quelle nicht nur für die Ausarbeitung vom RIV und weitere Forschung der niederkurländischen Sprache dienen, sondern es könnte ein Anfang für eine umfassendere Arbeit werden - ein Niederkurländisches (Bārta, Dunika, Sventāja u. a.) Mundartwörterbuch.